
Was Sie in diesem Abschnitt erwarten können:
Da die globale Adipositas-Pandemie weiterhin zunimmt, wird auch die Prävalenz von über 200 möglichen Komplikationen von Adipositas langfristig weiter steigen.1, 2 Das medizinische Gewichtsmanagement hat das Potenzial, das Fortschreiten dieser gewichtsbedingten Komplikationen zu verhindern, aber die Aufrechterhaltung der Gewichtsabnahme ist in der Regel eine Herausforderung.3 Es gibt jedoch evidenzbasierte Ansätze, die die Wahrscheinlichkeit einer langfristig anhaltenden Gewichtsabnahme erhöhen.
Was Sie in diesem Abschnitt erwarten können:
Medizinisches Gewichtsmanagement ist eine medizinisch überwachte Unterstützung bei der Gewichtsabnahme durch eine medizinische Fachkraft. Es umfasst eine Änderung des Lebensstils sowie medizinische und chirurgische Behandlungsansätze. Es kann Ernährungsberatung, Ratschläge zur körperlichen Aktivität, kognitive Verhaltenstherapie, verschreibungspflichtige Medikamente zur Gewichtsabnahme oder die Überweisung zur bariatrischen Chirurgie umfassen.4
Trotz zahlreicher verfügbarer Strategien zum Abnehmen gelingt es
etwa 80 % der Menschen mit Übergewicht nicht, ihre Gewichtsabnahme
langfristig zu halten.5 Kalorienreduzierende Diäten sind
eine beliebte Methode zum Abnehmen, aber das neue Gewicht kann in der
Regel nicht gehalten werden.6 Studien haben gezeigt, dass
auf lange Sicht zwischen ein bis zwei Drittel derjenigen, die eine
derartige Diät durchführen, langfristig wieder mehr zunehmen, als sie
ursprünglich abgenommen haben.6
Das Halten der Gewichtsabnahme wird durch eine Reihe biologischer
Mechanismen erschwert, darunter genetische Faktoren, hormonelle
Veränderungen, adaptive Thermogenese (verringerte metabolische Rate)
und neuronale Faktoren.7 Diese vielfältigen Faktoren
untergraben das Abnehmen und fördern das Zunehmen sogar bei Personen,
die nur eine bescheidene Gewichtsabnahme anstreben.7
Darüber hinaus können Faktoren wie soziale Unterstützung und
psychologische Faktoren das Halten des neuen Gewichts
beeinflussen.5, 8
Das medizinische Gewichtsmanagement zielt darauf ab, Folgendes zu fördern:
Es sollte ein umfassender Ansatz verfolgt werden, der eine realistische Gewichtsabnahme betont, um eine Reduzierung der Gesundheitsrisiken zu erreichen.4
Der typische klinische Behandlungspfad beginnt mit der Bestimmung des Grades von Übergewicht und Adipositas durch Messung von Größe, Gewicht, BMI und Taillenumfang.4 Dann wird ein individualisiertes, realistisches und anhaltendes Ziel für die Gewichtsabnahme gesetzt: 5-15 % des Körpergewichts oder 0,5/1,0 kg pro Woche.4
Es wurde nachgewiesen, dass häufige Verlaufskontrollen zur Besprechung des Gewichtsverlaufs einen signifikant positiven Effekt auf das Gewichtsmanagement haben können.9 Dies gilt sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Darüber hinaus hat eine Metaanalyse gezeigt, dass häufig stattfindende Folgeterminen ein unabhängiger Prädiktor für eine größere Gewichtsabnahme sind.10 Eine Studie zu den Präferenzen der Patienten ergab, dass 78 % der Patienten regelmäßige Termine als nützlichen Bestandteil des Managements der Gewichtsabnahme ansehen .11 Angesichts der Tatsache, dass Adipositas eine chronische Erkrankung ist, wird eine langfristige Unterstützung durch medizinisches Fachpersonal bei der Bewältigung dieses Problems empfohlen.11
Gesundheitsfachkräfte sind einzigartig positioniert, um mit ihren Patient*innen über Übergewicht zu sprechen und können Gespräche über das Abnehmen in die tägliche Praxis integrieren. Tatsächlich ergab eine Analyse von mehr als 5.000 Patient*innen mit Übergewicht und Adipositas, dass die Wahrscheinlichkeit eine Gewichtsreduktion um 5 % zu erreichen fast doppelt so hoch war, wenn Ärzt*innen in einem direkten Gespräch mit ihnen über ihren Gewichtsstatus sprachen.12
Der Schlüssel zur langfristigen Aufrechterhaltung der Gewichtsabnahme ist eine nachhaltige Verhaltensänderung.9 Kurzfristige Interventionen können ohne anhaltende Unterstützung nicht zu kontinuierlichen positiven Ergebnissen führen.9 Es hat sich gezeigt, dass die kontinuierliche Interaktion mit Gesundheitsfachkräften die langfristigen Ergebnisse verbessert, was darauf hindeutet, dass Termine zur Verlaufskontrolle eine wesentliche Unterstützung beim Erreichen einer langfristigen Verhaltensänderung darstellen.9
Insbesondere sind die Verlaufskontrollen eine wesentliche
Unterstützung:
Sprechen Sie bei der Verlaufskontrolle mit Ihren Patient*innen darüber, was gut funktioniert hat und mit welchen Herausforderungen sie sich konfrontiert sahen.
Neben der Konzentration auf andere Errungenschaften als das Abnehmen, ist es auch wichtig, auf die bei der Beratung verwendete Sprache zu achten . Wörter wie „dick“ haben schlimmere Auswirkungen als „ungesundes Gewicht“ oder „Body-Mass-Index“.16 Es ist auch wichtig, den Betroffenen nicht die Schuld zuzuschreiben und sie daran zu erinnern, dass Adipositas und Übergewicht multifaktorielle Erkrankungen mit einer komplexen Ätiologie sind.
Es ist wichtig, die Behandlung, wenn nötig, zu ändern oder zu intensivieren, um eine erneute Gewichtszunahme zu verhindern. Berücksichtigen Sie den Gewichtsverlauf und die aktuelle Situation jedes/jeder einzelnen Patient*in, um einen Folgeplan für die Behandlung festzulegen.15
Erklären Sie Ihren Patient*innen, dass die Vermeidung einer erneuten Gewichtszunahme der Eckpfeiler des lebenslangen Gewichtsmanagements ist, unabhängig davon, welche Techniken sie anwenden.17
Um mehr über wirksame Behandlungsmöglichkeiten zu erfahren, lesen Sie zu unserem „Leitfaden für Ärzt*innen zur Adipositastherapie“.
Achten Sie auf häufige Kontrolltermine mit Ihren Patient*innen, um sie auf ihrem Weg zur Gewichtsabnahme zu unterstützen. Diese kontinuierliche Unterstützung hilft Patient*innen, ein gesundes Gewicht zu halten.
Eine größere Konsultationshäufigkeit ist ein entscheidender Faktor zum erfolgreichen Halten des erreichten Gewichts.10 Es gibt unterschiedliche Empfehlungen für die Häufigkeit von Verlaufskontrollen. In der Obesity Society Guideline for the Management of Overweight and Obesity in Adults (2013) sind Hinweise für eine Bandbreite von Verlaufskontrollen enthalten.21 Umfassende Lebensstil-Interventionen, die durchschnittlich 1 bis 2 Behandlungssitzungen pro Monat umfassten, führten in der Regel zu einer mittleren Gewichtsabnahme, die größer war als bei üblicher Versorgung.21 Tatsächlich ergaben hochintensive Lebensstil-Interventionen, d. h. die Empfehlung, in den ersten sechs Monaten zweimal im Monat persönlich zusammenzukommen, also ≥ 14 Termine in sechs Monaten, typischerweise eine größere Gewichtsabnahme im Vergleich zu einer weniger häufigen Verlaufskontrolle.21 Andere Häufigkeitsschemata haben sich jedoch ebenfalls als wirksam erwiesen, einschließlich wöchentlicher Besuche im ersten Monat, Besuche zweimal im Monat in den Monaten 2-6 und monatliche Termine in den Monaten 7-12.22 Bei anderen Protokollen wurde eine intensivere Kontrolle in den ersten 6 Monaten durchgeführt und dann eine Kontrolle nach 9, 12 und 18 Monaten.23
Wenn die Ressourcen für diese Häufigkeit der Verlaufskontrolle nicht
ausreichen, kann auch ein Telefontermin oder ein Online-Programm
genutzt werden.24 Sie können Ihren Patient*innen auch an
„Mein Weg zum Wunschgewicht“ verweisen, wo weitere Informationen
erhältlich sind. Mein Weg zum Wunschgewicht ist eine Online-Plattform
zur Aufklärung Ihrer Patient*innen über die Wissenschaft der
Adipositas, ihre Ursachen und ihre Behandlungsmöglichkeiten.
Klicken Sie hier für mein-weg-zum-wunschgewicht.de.
Klicken Sie auf die unten stehenden Ressourcen, um begleitende Materialien herunterzuladen, die Sie bei hochwertigen Beratungsgesprächen mit Ihren Patient*innen mit Adipositas unterstützen können.
Wenn Sie diese Ressourcen nützlich fanden, klicken Sie auf das Briefumschlag-Symbol oben, um sie mit Ihren Kolleg*innen zu teilen und andere medizinische Fachkräfte in ihrer täglichen Praxis zu unterstützen.
Weitere begleitende Materialien und Ressourcen zum effektiven
Gewichtsmanagement Ihrer Patienten finden Sie auf der Ressourcen-Seite
von Rethink Obesity®.
DE22SX00044, Genehmigungsdatum: März 2022
Die Website, zu der Sie weitergeleitet werden, ist weder Eigentum von noch wird sie von Novo Nordisk verwaltet. Novo Nordisk übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt von Websites, die nicht von Novo Nordisk verwaltet werden. Außerdem ist Novo Nordisk weder verantwortlich für die Datenschutzrichtlinien dieser Websites noch hat es Kontrolle über diese.