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Eine chronische Erkrankung: Die gesundheitlichen Folgen von Adipositas

Adipositas: eine chronische Erkrankung

Adipositas betrifft 650 Millionen Erwachsene weltweit – das sind etwa 13 % der Weltbevölkerung.1 Sie wird von medizinischen Fachkräften, Organisationen und Menschen auf der ganzen Welt als eine chronische Erkrankung anerkannt, die eine langfristige Behandlung erfordert.2-6 Die Studie „Awareness, Care and Treatment in Obesity Management – an International Observation (ACTION IO)“* ergab, dass 68 % der Menschen mit Adipositas und 88 % der medizinischen Fachkräfte Adipositas als chronische Krankheit ansehen . 7

Aber obwohl Menschen mit Adipositas als auch medizinische Fachkräfte Adipositas als chronische Erkrankung ansehen, wird sie nach wie vor zu wenig diagnostiziert und nicht ausreichend behandelt:8-10

Welche Faktoren beeinflussen Adipositas als Krankheit?

Vielleicht ist einer der Gründe, warum Adipositas nach wie vor schlecht verstanden, zu wenig diagnostiziert und zu wenig behandelt wird, dass ihre Ursachen so multifaktoriell sind. Diese Ursachen können physiologisch, psychologisch, genetisch, ökologisch oder sozioökonomisch sein. Viele dieser Faktoren liegen außerhalb der Kontrolle des Einzelnen.11,12

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Umwelt:

Viele Aspekte unserer Umwelt können zur Entwicklung von Adipositas beitragen, einschließlich des Angebots an übergroßen Essensportionen, des Mangels an körperlicher Aktivität aufgrund langer Bildschirmnutzung und des einfachen Zugangs zu ungesunder Nahrung.13

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Gene:

Manche Menschen haben eine genetische Veranlagung für die Entwicklung von Adipositas, abhängig von ihrer Familienanamnese. 13

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Physiologie:

Der Energiehaushalt ist ein komplexer Mechanismus, der zentral vom Gehirn reguliert wird, wobei periphere hormonelle Signale aus dem Magen-Darm-Trakt, der Bauchspeicheldrüse und dem Fettgewebe mit einfließen, die zur Regulierung von Appetit und Energieverbrauch integriert werden.14

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Psychologie:

Stress,13 Langeweile13 und psychologische Erkrankungen15 sind mit übermäßigem Essen verbunden und können zur Entwicklung von Adipositas beitragen.13,15

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Sozioökonomie:

Wo eine Person lebt, die Gesellschaft, in der sie lebt, und ihr Einkommen können ebenfalls die Wahrscheinlichkeit von Adipositas beeinflussen.12,16

Adipositas-Risiko-Rechner

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*Die Studie „Awareness, Care and Treatment In Obesity MaNagement – an International Observation (ACTION IO)“ ist die erste internationale Studie zur Untersuchung von Hindernissen für das Adipositas-Management bei Menschen mit Adipositas und medizinischen Fachkräften in 11 Ländern weltweit (Australien, Chile, Israel, Italien, Japan, Mexiko, Saudi-Arabien, Südkorea, Spanien, Vereinigte Arabische Emirate und Vereinigtes Königreich). Insgesamt haben 14.502 Menschen mit Adipositas und 2.785 medizinische Fachkräfte an der Umfrage teilgenommen.7

Literaturhinweise

1.     World Health Organization. Obesity and Overweight Factsheet no. 311. Verfügbar unter: http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs311/en/. Letzter Zugriff: Oktober 2020.

2.     Mechanick JI, Garber AJ und Garvey WT. American Association of Clinical Endocrinologists’ Position Statement on Obesity and Obesity Medicine. Endocrine Practice. 2012;18:642–648.

3.     Allison DB, Downey M, Atkinson RL, et al. Obesity as a Disease: A White Paper on Evidence and Arguments Commissioned by the Council of The Obesity Society. Obesity. 2008;16:1161–1177.

4.     Frühbeck G, Sbraccia P und Nisoli E. 2015 Milan Declaration: A Call to Action on Obesity - an EASO Position Statement on the Occasion of the 2015 EXPO. Obesity Facts. 2016;9:296–298.

5.     American Medical Association. A.M.A Adopts New Policies on Second Day of Voting at Annual Meeting. Obesity as a Disease. Verfügbar unter: http://news.cision.com/american-medical-association/r/ama-adopts-new-policies-on-second-day-of-voting-at-annual-meeting,c9430649. Letzter Zugriff: Oktober 2020.

6.     Bray GA, Kim KK, Wilding JPH, et al. Obesity: a chronic relapsing progressive disease process. A position statement of the World Obesity Federation. Obes Rev. 2017;18:715–723.

7.     Caterson ID, Alfadda AA, Auerbach P, et al. Gaps to bridge: Misalignment between perception, reality and actions in obesity. Diabetes Obes Metab. 2019;21:1914-1924

8.     Colby SL und Ortman JM. Projections of the Size and Composition of the U.S. Population: 2014 to 2060, Current Population Reports, P25-1143, U.S. Census Bureau, Washington, DC, 2014. Verfügbar unter: https://www.census.gov/content/dam/Census/library/publications/2015/demo/p25-1143.pdf. Letzter Zugriff: Oktober 2020.

9.     Centers for Disease Control and Prevention. Obesity and Overweight. Verfügbar unter: https://www.cdc.gov/nchs/fastats/obesity-overweight.htm. Zuletzt aktualisiert am 13. Juni 2016. Letzter Zugriff: Oktober 2020.

10.  Ma J, Xiao L, Stafford R. Adult Obesity and Office-based Quality of Care in the U.S. Obesity (Silver Spring). 2009;17(5):1077–1085.

11.  Wright SM und Aronne LJ. Causes of obesity. Abdominal Imaging. 2012;37:730–732.

12.  National Institutes of Health. Clinical Guidelines On The Identification, Evaluation, And Treatment Of Overweight And Obesity In Adults. Verfügbar unter: http://www.nhlbi.nih.gov/guidelines/obesity/ob_gdlns.pdf. Letzter Zugriff: Oktober 2020.

13.  NIH. What causes overweight and obesity? Verfügbar unter: https://www.nhlbi.nih.gov/health/health-topics/topics/obe/causes . Letzter Zugriff: Oktober 2020.

14.  Sumithran P, Prendergast LA, Delbridge E, et al. Long-term persistence of hormonal adaptations to weight loss. N Engl J Med. 2011;365:1597–1604.

15.  Collins J und JE B. Behavioral and Psychological Factors in Obesity. The Journal of Lancaster General Hospital. 2009;4:124–127.

16.  Pampel FC, Denney JT und PM K. Obesity, SES, and economic development: a test of the reversal hypothesis. Soc Sci Med. 2013;74:1073–1081.

DE22SX00044, Genehmigungsdatum: März 2022

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